
Als Apple im Herbst 2016 seine neuen iPhone-Modelle 7 und 7 Plus präsentierte, war der Aufschrei bei vielen Nutzern groß – denn die neuen Smartphones kommen ohne Buchse für Kopfhörer aus. Diese können nur noch über die Apple-eigene Lightning-Schnittstelle angeschlossen werden. Oder man verwendet AirPods: Kabellose In-Ohr-Kopfhörer, die per Funk mit dem iPhone verbunden werden. Unser Schnelltest zeigt, wie sich die Apple-Neuheit in der Praxis bewährt.
One size fits all – die AirPods passen den meisten Testern gut
Unsere fünf Prüfer haben die AirPods einem ausführlichen Hörtest unterzogen und Handhabung sowie Tragekomfort getestet. Im Labor haben wir Lauf- und Ladezeit der Akkus gemessen. Geliefert werden die AirPods in einem kleinen Plastikkästchen mit abgerundeten Ecken, das auch als Ladestation dient und einer Zahnseidenbox täuschend ähnlich sieht. Anders als bei vielen anderen In-Ohr-Kopfhörer-Modellen liegen den AirPods keine zusätzlichen Gummi- oder Kunststoffpolster bei, um sie bei Bedarf an verschiedene Ohrformen anpassen zu können. Apples Motto ist offensichtlich wie immer: One size fits all. Tatsächlich scheinen die AirPods in ziemlich viele Ohren gut zu passen: Drei von fünf Testern empfanden den Sitz dauerhaft als gut und sicher. Auch bei starken und schnellen Kopfbewegungen fielen ihnen die Kapseln nicht aus den Ohren. Dennoch ist es vor dem Kauf unbedingt ratsam, auszuprobieren, ob die AirPods mit der eigenen Ohrform kompatibel sind. Wem die AirPods nicht richtig passen, bei dem können sie nicht angepasst werden – und in der Folge drücken oder sogar herausfallen, wie sich auch in unserem Test zeigte.
Einfache Kopplung zwischen iPhone und AirPods
Die Kopplung der AirPods an ein iPhone funktioniert ganz einfach. Bei der erstmaligen Inbetriebnahme genügt es, das iPhone (oder ein anderes Bluetooth-fähiges Gerät mit iOS-Betriebssystem) in geringem Abstand neben die Ohrhörerkapsel zu legen und dort unter dem Menüpunkt Einstellungen das Bluetooth-Menü zu öffnen. Dann startet das iPhone automatisch einen Suchlauf und findet die AirPods umgehend: Auf dem Display die Kopplung per Fingertipp bestätigen, schon sind die AirPods betriebsbereit. Doch auch Smartphones mit Android-Betriebssystem lassen sich schnell und unkompliziert über das Bluetooth-Menü mit den AirPods koppeln.
Video: Apples AirPods im Schnelltest
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Bedienung übers iPhone oder Spracherkennungssoftware Siri
An den AirPods selbst gibt es keinerlei Bedienelemente, sämtliche Funktionen werden über das iPhone gesteuert oder über die Spracherkennungssoftware Siri: Neben dem Bluetooth-Chip und einem Akku sind in die jeweils nur vier Gramm leichten Ohrhörerkapseln kleine Mikrophone eingebaut, sodass alle Funktionen wahlweise auch über Sprachbefehle gesteuert werden können. Zweimal mit dem Finger an den Ohrhörer geklopft, schon ist Siri aktiviert. Außer zum Musikhören können die AirPods aufgrund der eingebauten Mikrofone auch als Headset zum Telefonieren benutzt werden. Auch andere Apps – beispielsweise zum Navigieren – können über Siri bedient werden. Vorausgesetzt, es besteht eine Verbindung zum Internet: Die braucht Siri zum Funktionieren immer.
Klang wenig spektakulär
Den Klang bewerteten die meisten Tester als wenig spektakulär. Den Prüfern fehlten die Höhen, die Basswiedergabe empfanden viele als zu kräftig. Die Stimmwiedergabe stuften sie als etwas quäkig ein. Störgeräusche waren hingegen systembedingt kein Thema: Diese werden ja hauptsächlich über das Anschlusskabel verursacht, welches an der Kleidung oder am Hals scheuert, oder über Gummi- oder Schaumstoffpolster, die im Ohr quietschen.
Etwas besser als Konkurrent Bragi The Dash
Im Vergleich zu den Ohrhörerkapseln Bragi The Dash, die mit einem ähnlichen Konzept funktionieren, schnitten die AirPods klanglich etwas besser ab. Praktisch: Dank eines Sensors schalten sich die AirPods erst ein, wenn der Nutzer einen Ohrhörer ins Ohr steckt. Und: Die Musik stoppt, wenn der Nutzer einen der beiden Ohrhörer herausnimmt, beispielsweise, um einen Telefonanruf entgegenzunehmen.
Sechs Stunden Laufzeit mit einer Akkuladung

Die Stromversorgung der AirPods erfolgt über einen Akku, der in die Ohrhörerkapsel eingebaut ist. Mit einer Akkuladung sind annähernd sechs Stunden Hörgenuss möglich. Sind die AirPods leer, können sie innerhalb einer knappen halben Stunde in dem mitgelieferten Plastikkästchen – Apple nennt es Case – wieder vollständig aufgeladen werden. Das Case wird über einen Lightning-Anschluss von einem Gerät mit USB-Ladebuchse oder einem handelsüblichen USB-Netzteil geladen. In das Lade-Case ist ein kleiner Akku integriert, sodass mit einem vollgeladen Lade-Case die AirPods bis zu fünfmal geladen werden können, bevor das Case selbst wieder aufgeladen werden muss.
AirPods entladen Lade-Case während längerer Aufbewahrung
Werden die Ohrhörer zur Aufbewahrung ins Lade-Case gelegt, werden sie dort ständig nachgeladen; sprich: Sie ziehen ständig Strom. Wenn die Ohrhörer längere Zeit nicht benutzt werden, sollten sie nicht im Lade-Case aufbewahrt werden, damit dieses nicht so schnell entladen wird. Hintergrund: Akkus sollten generell nicht über längere Zeit leer gelagert werden, da ihre Kapazität und ihre Lebensdauer darunter leiden.
Fazit: Für 180 Euro könnte der Klang besser sein
Die AirPods sind ein originelles und praktisches Zubehör für iOS-Geräte. Ihr Klang ist aber wenig spektakulär. Zumal für diesen Preis: 180 Euro dürften auch für manch eingefleischten Apple-Fan zu viel sein. Bessere und günstigere Geräte finden Sie in unserem Test Sportkopfhörer. Wer beim Joggen nicht nur Musik hören, sondern auch seinen Puls messen will, kann es mit einem Kopfhörer mit Pulsmessung versuchen. Und wer es ganz klassisch liebt: Wir haben auch ohraufliegende und ohrumschließende Kopfhörer getestet – Bluetooth-Kopfhörer im Test.
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- Der Bluetooth-Kopfhörer-Test liefert Ergebnisse für 316 Bügel- und In-Ear-Kopfhörer. Unsere Datenbank hilft Ihnen, den richtigen zu finden.
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- Als „ultimatives Hörerlebnis“ bewirbt Apple seine AirPods Max. test.de sagt, wie gut die Bügelkopfhörer im Vergleich mit günstigeren Bluetooth-Kopfhörern abschneiden.
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- Mit dem einheitlichen Anschluss will die EU Elektroschrott vermeiden. Ein Blick in unsere Test-Datenbank zeigt: 95 Prozent der geprüften Smartphones haben bereits USB-C.
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Zitate zum Klang: knapp bester Klang im Test, Zweitbester Klang im Test, knackiger Klang, guter Sound.
Bei Test liest sich das so: "Klang könnte spektakulärer sein"
Dann ist der Pairing-Prozess falsch beschrieben. Bei Erstbetrieb: Case neben iPhone aufmachen, kurz warten (3-5 sec.), fertig.
Den Tipp die AirPods nicht im Case aufzubewahren (sie entladen das Case doch nur bis die Hörer selbst geladen sind??) habe ich so noch nirgends gelesen, sucht die Stiftung wirklich nach jeden Punkt um Apple-Produkte madig zu machen?
"Hörer raus" stoppt die Musik ist super, aber so wie der Test es beschreibt entsteht der Eindruck man könnte sie nicht im Ohr lassen um zu telefonieren, wieder etwas positives ins negative gedreht.
Preis: Im Vergleich kabelloser BT-Hörer mit die günstigsten, also nicht nur für "eingefleischte" Fans. DAs Fazit ist meiner Meinung nach tendenziös.Ich benutze die APs ständig seit Dezember. Fazit: die geb ich nicht mehr her!
Man sollte bei Klang und Preis immer passende Vergleiche anführen. Natürlich ist mein kabelgebundener AKG besser im Klang und Preis. Aber für den täglichen Fußweg zur Arbeit habe ich noch nichts besseres als die AirPods gefunden. Leicht und komfortabel und wenn Siri funktioniert (meistens, aber leider nicht immer) mit einem Hauch Futurismus. Bedienung so einfach, dass man nicht mehr drüber nachdenken muss, immer geladen und im Nu verbunden. Den Klang empfinde ich für Bluetooth als überraschend gut. Zum Koppeln muss man übrigens nicht ins Bluetoothmenü, wenn die AirPods neu sind. Case neben iPhone aufmachen, einmal bestätigen tippen, fertig. Auf andern iCloud Geräten erscheinen sie dann automatisch, hier muss man dann von Hand umschalten. Mein Fazit: wenn die Form grundsätzlich passt, eines der besten Apple Produkte der letzten Zeit.
Also ich habe die Airpods seit Weihnachten in Gebrauch und die sind aktuell unschlagbar (für Android Nutzer nicht). Die Airpods funktionieren tadellos in benutzung mit iPhone, iPad, iMac ziemlich einfach und man kann problemlos die Kopfhörer auf den Geräten hin und herswitchen. Ebenfalls gut ist der halt im Ohr und selbst beim Joggen fallen diese nicht heraus und sind inoffiziell Wasserdicht. Ich bin der Meinung, dass man etwas mehr Geld für ordentliche Kopfhörer kauft, z.B. habe ich extra Sportkopfhörer(Bluetooth Kabelgebunden) gekauft für 35€, aber der Halt im Ohr und die Bügel waren aus billigem Plastik sodass diese nicht und eher genervt haben, habe ich diese Weggeschmissen. Die Hersteller verwenden leider nur billiges Zeug und dann is der Komfort im A..... . Die Airpods sind komplett kabellos und immun gegen Schweiß. Beste Kopfhörer aktuell auf dem Markt, die komplett ohne Bügel oder sonstiges einen guten Halt gewähren. Gemeckert über Preis wird immer.
Ich schätze einige Apple-Produkte aus verschiedenen Gründen + benutze seit einigen Jahren
iMac und MacBook-Air.
Sehr überzogen ist jedoch die völlig überzogene Preisgestaltung für das z.T. notwendige Zubehör.
z.B. IPhone Lade Dock für 59,-€ oder einfache Adapterkabel für über 40,-€ .
Bei neuen Produkten ist das alte Zubehör dann oft nicht mehr zu gebrauchen.
Dies hat Methode, ist unseriös und rigoros abzulehnen.
Ich frage mich, wieso sich hier immer wieder Leute zu Wort melden, die anscheinend alles von Apple ablehnen und das immer und immer wieder erklären müssen.
Kein Mensch zwingt jemanden, sich diese Teile zu kaufen....
Aber nun zu den AirPods:
Ich habe diese jetzt 2 Wochen im Gebrauch und muß sagen, ich bin restlos begeistert. Es geht hier für mich auch weniger darum, dass die Teile (natürlich) nicht HighDef Kopfhörer sind - das erwartet auch keiner - allerdings für mich als iPad, iPhone und Mac Besitzer ist die unkomplizierte Verwendung auf allen Apple - Geräten unschlagbar... sei es für Skypen, Facetime, Musik, Video, Film etc...
Und wenn man sich im gleichen Segment ähnliche wireless Kopfhörer anschaut, sind diese 180 EUR eben mit Nichten zu teuer - im Gegenteil ....