ABC der Fachbegriffe
Was ist AVCHD? Was bedeutet Weißabgleich? Wofür steht HD? Das folgende Glossar zum Thema Action-Cams gibt Antwort.
4
4k. Filmformat mit etwa 8 Millionen Bildpunkten, bei dem die Zahl der horizontalen Pixel festgelegt ist (4 096) und sich die Zeilenzahl aus dem beim Dreh gewählten Bildseitenformat ergibt. Kinofilme werden oft im Seitenverhältnis 2,35:1 produziert – daraus ergibt sich bei 4k eine Zeilenzahl von 1 743. Alternative: UHD (mit festem Seitenverhältnis 16:9).
A
Auflösung. Maß für die Detailtreue eines Bildes. Wird bei Camcordern und Kameras oft mit der Pixelzahl verwechselt. Maß für die Auflösung bei Camcordern sind Bildpunkte (Pixel) nach Breite und Höhe. Beispiel: 1 280 x 720 Pixel (Full HD).
Autofokus. Automatische Scharfstellung.
AVCHD. Standardformat für Videos in hoher Auflösung. Steht für Advanced Video Codec High Definition. Videodaten werden dabei im Format MPEG-4 AVC/H.264 gespeichert, Audiodaten im Format Dolby Digital oder Linear PCM. Andere gebräuchliche Aufzeichnungsformate sind: das aktuelle HEVC sowie Motion-JPEG und MOV (Quicktime).
AVI. Audio Video Interleave. Ein Dateiformat, bei dem Bild und Ton (Audio und Video) zusammen übertragen werden. Der Fachmann spricht deshalb bei AVI von einem Containerformat. Audio- und Videodaten werden ineinander verzahnt (interleave). Entwickelt von Microsoft zur Wiedergabe von kurzen Videoclips am PC.
B
Bildchip auch Bildwandler. Elektronisches Bauelement in Action-Cams und Kameras. Wandelt das vom Objektiv erfasste Bild in elektrische Signale um, aus denen ein Digitalbild errechnet werden kann. Siehe auch CCD und CMOS.
Bildfrequenz. Anzahl der Bilder pro Sekunde. Der Fachbegriff dafür heißt Frames per Second (fps). Action-Cams liefern heute 30 oder sogar 60 Bilder pro Sekunde. Die Bildfrequenz von Kinofilmen liegt bei 24 Bildern pro Sekunde. Je nach Veranlagung und aktueller Verfassung nimmt das menschliche Auge schon 12 bis 16 Bilder pro Sekunde als fließende Bewegung wahr.
Bildpunkt. Kleinstes Element eines digitalen Bildes. Auch Pixel genannt.
Bildrauschen. Kombination aus Farbrauschen und Helligkeitsrauschen.
Bildstabilisator. Ein elektronisch gesteuerter, mechanischer oder optomechanischer Baustein im Objektiv oder im Camcorder. Wirkt gegen verwackelte Aufnahmen.
Bildstabilisierung. Verschiedene Verfahren gegen verwackelte Aufnahmen. Viele Kamerahersteller erhöhen zur Bildstabilisierung lediglich die Lichtempfindlichkeit der Kamera. Das wirkt zwar gegen Verwackeln, führt aber auch zu stärkerem Bildrauschen. Mitunter verringert die Kamera sogar ihre Auflösung.
Blende. Vorrichtung in Fotoobjektiven, die die einfallende Lichtmenge reguliert. Die Blende sorgt für die korrekte Belichtung und beeinflusst die Schärfentiefe.
Brennweite. Beeinflusst den Bildwinkel eines Objektivs. Ein normaler Bildeindruck ergibt sich bei Kleinbild bei 50 Millimetern Brennweite. Eine kürzere Brennweite sorgt für ein weitwinkliges Bild, eine längere Brennweite für Teleaufnahmen.
Byte. Informations- und Speichereinheit der Digitaltechnik. Ein Byte besteht aus acht Bit. Ein Kilobyte sind 1 024 Byte, ein Megabyte 1 024 Kilobyte, ein Gigabyte sind 1 024 Megabyte.
C
CCD. Bildchip in Action-Cams und Digitalkameras. Der CCD-Fotosensor wandelt Licht in elektrische Signale um. Die Abkürzung steht für Charge Coupled Device. Übersetzt etwa ladungsgekoppeltes Bauteil. Vorteil: Lichtempfindlich, großer Dynamikbereich. Nachteil: hoher Energiebedarf, langsame Datenverarbeitung. Alternative: CMOS-Bildchip.
CMOS. Bildchip in Action-Cams und Digitalkameras. Der CMOS-Bildsensor wandelt Licht in elektrische Signale um. Die Abkürzung steht für Complementary Metal Oxide Semiconductor. Übersetzt etwa komplementärer Metall-Oxid-Halbleiter. Vorteil: spart Strom, arbeitet schnell. Nachteil: starkes, ungleichmäßig verteiltes Bildrauschen. Alternative: CCD-Bildchip.
Codec. Programm, das Daten kodieren und dekodieren kann. Legt Auflösung, Bildrate und Komprimierung eines Videos fest. Die Software reduziert oder komprimiert die Daten zunächst: Das spart Speicherplatz. Bei der Wiedergabe dekodiert die Software die ursprünglichen Daten aus dem komprimierten Datenstrom. Die Bezeichnung Codec steht für Coder-Decoder. Zu Deutsch: Kodieren und Dekodieren. Beispiele für Codec-Systeme: HEVC (Blu-ray-Disc), MPEG4 (AVCHD, AVC) und MPEG2 (DVD).
D
Datenrate. Die Datenmenge, die die Action-Cam pro Sekunde aufzeichnet. Im AVCHD-Standard maximal 24 Megabit pro Sekunde (Mbps), bei HEVC auch mehrere hundert Mbps. Je höher die Datenrate, desto detailreicher ist die Aufzeichnung und umso schneller müssen Kamera und Computer funktionieren. Eine hohe Datenrate führt zu großen Videodateien.
Digitalzoom. Telewirkung durch Ausschnittsvergrößerung. Kann genauso mit der Ausschnittswahl bei der Bildbearbeitung am PC erreicht werden. Verschlechtert die Bildqualität. Besser ist ein optischer Zoom.
Dioptrie-Anpassung. Individuelle Anpassung des Suchers an die Sehstärke des Fotografen.
DisplayPort. Besonders leistungsfähige Videoschnittstelle von Computermonitoren. Alternativen: HDMI, DVI.
DivX. Steht für Digital Video Express. Ein MPEG-4-kompatibler Video-Codec. Seine Stärke: Er liefert stark komprimierte Videodateien mit guter Qualität. Perfekt für Spielfilme und lange Videos.
DVD. Digital Versatile Disc, englisch für: digitale vielseitige Scheibe. Ein digitales Speichermedium, ähnelt einer CD, fasst aber mehr Daten. Die DVD zählt zu den optischen Datenspeichern. Nachfolger: Blu-ray-Disc.
DVI. Digital Video Interface. Schnittstelle zur Übertragung digitaler Videodaten (ähnlich HDMI, nur ohne Tonsignal). Wird bei Computermonitoren genutzt. Alternativ: HDMI, DisplayPort
Dynamik. Charakterisiert den Unterschied zwischen hellster und dunkelster Bildinformation. Sollte für gleichmäßig abgestufte Farb- und Helligkeitsverläufe besonders groß sein.
E
Exif. Exchangeable Image File Format. Standard für zusätzliche Angaben bei digitalen Bildern – etwa verwendete Kamera, gewählte Brennweite und Belichtungszeit.
F
Farbrauschen. Kleine farbige Pixel in einfarbigen Flächen. Stärker in dunklen Bildteilen und bei höherer ISO-Zahl der Kamera. Tritt zusammen mit Helligkeitsrauschen auf. Siehe Bildrauschen.
Farbtiefe. Definiert die maximale Anzahl von Farben bei digitaler Darstellung. Von Echtfarbdarstellung spricht man ab 3 x 8 Bit pro Grundfarbe = 24 Bit (16,8 Millionen Farben). Trend bei Scannern und Bildbearbeitung: 3 x 16 = 48 Bit (281 Billionen Farben).
Full HD. Die derzeit noch übliche Auflösung des Fernsehens mit 1 920 mal 1 080 Pixeln. Alternative: UHD mit der vierfachen Pixelzahl.
G
Gegenlichtkorrektur. Die Kamera reagiert auf Gegenlicht und passt die Belichtung an, damit das Motiv im Vordergrund nicht zu dunkel wird.
Gesichtserkennung. Face Detection. Die Action-Cam analysiert das Bild während der Aufnahme. Wenn er Gesichtsstrukturen erkennt, stellt er Schärfe und Belichtung darauf ein. Die Technik kann Porträt- und Gruppenaufnahmen verbessern.
Gigabyte. 1 024 Megabyte (siehe Byte).
GPS. Global Positioning System, die Kamera bestimmt seinen Standort via Satellit und zeichnet ihn mit auf.
H
Halbbild. Früherer Standard der Fernsehtechnik: Der Camcorder setzt das Videobild aus zwei Halbbildern zusammen (i für interlaced). Moderner ist die Komposition aus Vollbildern (p für progressiv). Beide Verfahren können hochwertige Bilder ergeben.
HD. High Definition, hohe Auflösung: Dieses Kürzel kennzeichnet Videos mit mindestens 720 Bildzeilen. Typisch sind 1 280 x 720 und 1 920 x 1 080 Bildpunkte.
HDMI. High Definition Multimedia Interface. Schnittstelle zur Übertragung digitaler Audio- und Videosignale.
Helligkeitsrauschen. Der Farbneutrale Anteil des Rauschens in einem Bild. In Flächen gleicher Helligkeit treten hellere oder dunklere Bildpunkte hervor. Das Helligkeitsrauschen wird erst sichtbar, wenn das Bild in Graustufen umgewandelt wird. Tritt zusammen mit Farbrauschen auf. Siehe Bildrauschen.
Helligkeitsverstärkung. Die Kamera reagiert auf das vorhandene Licht. Er verstärkt die Helligkeit in dunklen Bereichen automatisch.
HEVC. High Efficiency Video Coding, ein für das Kodieren von Videos in 4k-Auflösung entwickelter Standard. Komprimiert Videodaten bei gleichbleibender Qualität doppelt so stark (halbe Dateigröße bei gleicher Auflösung) wie der auch heute noch oft benutzte Standard H.264/MPEG-4.
I
Interlaced. Übertragung von Halbbildern. Kritisch bei schnellen Bewegungen. Gegenteil: Progressive (siehe dort).
J
JPEG. Joint Photographic Experts Group. Verbreitetes Dateiformat für datenreduzierte Bilder. Spart Speicherplatz. Ist aber mit Abstrichen bei Bilddetails und Farbtreue verbunden.
K
Komprimierung: Reduktion der Datenmenge, die je nach Methode mit einem Verlust an Detailreichtum und Farbtreue einher gehen kann.
Kontrast. Verhältnis zwischen hellstem und dunkelstem Wert eines Bildes. Ist der Kontrast gering, wirkt das Bild flau. Ist er hoch, wirkt das Bild hart.
L
LCD. Liquid Crystal Display: Flüssigkristallanzeige. Bildschirm bei Action-Cams und den meisten Fernsehern. Ein System aus Glasplatten, zwischen denen sich eine Schicht flüssiger Kristalle befindet. Diese lassen entsprechend der Ansteuerung viel oder wenig Licht durch. Das Display leuchtet nicht selbst. Leuchtdioden hinter dem Display sorgen für das Licht.
Lichtempfindlichkeit. Zeigt, wieviel Licht die Kamera braucht, um ansehnliche Bilder zu machen. Die Lichtempfindlichkeit in Lux steht oft in Datenblättern und Werbeprospekten. Je geringer der Wert in Lux, desto weniger Licht braucht der Camcorder.
Lithium-Akkus (Li-Ion). Besonders leistungsfähige Akkus. Vorteil: vergleichsweise klein und leicht. Als Polymerakku beliebig an Gehäuseform anpassbar. Nachteil: Nur etwa 300 Ladungen. Temperaturempfindlich.
M
Megabyte. 1 024 Kilobyte (siehe Byte).
Megapixel. Angabe der von einem Bildchip erfassten Bildpunkte. Errechnet aus der Zahl der Bildpunkte (Breite mal Höhe des Bildchips – in Millionen Pixeln).
MOV. Quick Time Movie. Dateiformat für Videodateien. Entwickelt von Apple.
MPEG. Motion Pictures Experts Group. Standards für die Komprimierung von Videos, ähnlich der JPEG-Komprimierung bei Fotos.
N
Nachvertonung. Nachträgliches Abmischen der Tonspur mit Musik oder Geräuschen. Funktioniert am PC. Videoschnitt-Programme bieten auch Funktionen zur Tonmischung an.
Normierte Brennweite. Auf die Größe des Bildchips bezogene Angabe der Brennweite. Der Wert 1 entspricht dem normalen Sehfeld. Werte darunter markieren den Weitwinkelbereich, darüber die Telebrennweite.
O
Objektiv. Linsengruppen, die das Bild auf den Film oder einen Bildchip projizieren. Sie werden nach Brennweite und Bildeindruck eingeteilt (Makro-, Weitwinkel-, Normal-, Teleobjektiv) oder haben eine variable Brennweite (Zoom).
P
Pixel. Kunstwort aus den englischen Begriffen Picture und Element. Kleinstes Element eines digitalen Bildes.
Pixelzahl. Anzahl der Pixel auf einer bestimmten Fläche, zum Beispiel auf einem Fotochip.
Progressive. Übertragung von Vollbildern. Das Bild wirkt schärfer und ruhiger. Gegenteil: Interlaced (siehe dort).
Proxyschnitt. Trick, um hochaufgelöste Videos auch auf schwächeren Rechnern zu bearbeiten, indem alle Bearbeitungsschritte an datenreduzierten Kopien erfolgen. Sie werden erst später auf das hochaufgelöste Rohmaterial angewendet.
Q
QuickTime. Von Apple entwickeltes Video-Dateiformat, das auch mit Windowsrechnern kompatibel ist.
R
RGB. Rot, Grün, Blau – Grundfarben für die additive Farbmischung zum Beispiel am Monitor und vor allem im menschlichen Auge.
S
Storyboard. Schnittfenster im Videoschnittprogramm. Zeigt die Szenen in zeitlicher Abfolge. Gut für den Überblick beim Schneiden.
SDHC. Speicherkartenformat und Standarddefinition. SDHC steht für Secure Digital High Capacity.
Sucher. Vorrichtung an der Kamera , mit der ein Motiv anvisiert und der Bildausschnitt festgelegt werden kann.
T
Timeline. Szenenfenster im Videoschnittprogramm. Stellt Video-, Audio- und Effektspuren auf einer Zeitachse dar. Gut für Videoschnitt und Vertonung.
U
UHD. Ultra High Definition. Fernsehformat mit festem Seitenverhältnis (etwa 16:9) und 2 160 mal 3 820 Bildpunkten. Kinofilme im gängigen Seitenverhältnis 2,35:1 haben bei UHD 1 625 Zeilen (und einen schwarzen BAlken ober- und unterhalb des Films). Alternative: Das fälschlicherweise oft synonym zu UHD benutzte „4k“.
USB. Universal Serial Bus. Schnittstelle für den Anschluss von Zusatzgeräten wie Digitalkameras und Drucker an den Computer.
V
Verzeichnung. Bildfehler von Objektiven. Gerade Linien werden am Bildrand gebogen dargestellt. Ein Rechteck wird tonnen- oder kissenförmig verzerrt.
Vollbild. Die Kamera setzt das Video aus ganzen Bildern zusammen (p für progressiv). Üblich für die Fernsehtechnik ist bisher die Komposition aus zwei Halbbildern, die ein Vollbild ergeben (i für interlaced). Beide Verfahren können hochwertige Bilder ergeben.
W
Weißabgleich. Abstimmung der Kamera auf die Farbtemperatur einer Beleuchtung: Etwa Tageslicht oder Kunstlicht. Beim Weißabgleich lernt der Camcorder, welchen Farbton der Mensch bei dieser Beleuchtung als weiss wahrnimmt. Die Einstellung regelt die Farbbalance der Bilder. Sie entscheidet über exakte Farbwiedergabe oder künstlerische Verfremdung.
X
Xvid. Ein freier MPEG-4-Video-Codec. Der bekannteste MPEG-4-Codec neben DivX und Nero Digital. Liefert stark komprimierte Videodateien mit guter Qualität. Perfekt für Spielfilme und lange Videos. Xvid basiert auf dem DivX-Standard.
Y
YouTube. Onlineportal für Videoclips. Benutzer können Videoclips kostenlos ansehen und hochladen.
Z
Zoom. Objektiv mit variabler Brennweite.
Zoomfaktor. Verhältnis zwischen größter und kleinster Brennweite bei einem Zoomobjektiv.
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