
Zum Beispiel in diesen Lebensmitteln findet sich Acrylamid.
Kekse, Kaffee-Ersatz und Co enthalten Acrylamid. Der Schadstoff entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel stark erhitzt werden und bräunen. Er kann das Erbgut verändern und möglicherweise Krebs erzeugen. Vermeiden lässt sich Acrylamid nicht, minimieren schon. Die Stiftung Warentest hat 53 Produkte auf den Schadstoff geprüft – und zum Teil erstaunliche Unterschiede innerhalb einer Produktgruppe festgestellt. 14 Produkte schneiden sehr gut ab, 27 gut, 5 befriedigend und 7 ausreichend.
Unbedenkliche Mindestgehalte gibt es nicht
Acrylamid ist nicht gänzlich zu vermeiden, aber sein Gehalt kann während der Herstellung von Lebensmitteln oder zu Hause beim Zubereiten von Speisen gesenkt werden. Gut so, denn der Schadstoff kann das Erbgut verändern und möglicherweise Krebs erzeugen. Ein mit Sicherheit unbedenklicher Mindestgehalt lässt sich für Nahrungsmittel nicht festlegen. Es gibt nur je nach Produktgruppe unterschiedliche Richtwerte. Sie hängen davon ab, was bei der Herstellung technisch machbar ist, um den Acrylamidgehalt zu reduzieren. Vergangenes Jahr wurden die Richtwerte EU-weit verschärft.
Das bietet der Acrylamid-Test der Stiftung Warentest
Testergebnisse. Die Tabellen zeigen die Acrylamidgehalte von 53 Lebensmitteln aus sechs verschiedenen Produktgruppen: Knuspermüsli, Kaffee-Ersatz, Kekse und Waffeln, Cracker und Kartoffelchips, Knäckebrot und Zwieback, Kinderzwieback und -kekse. Bewertet haben wir, wie stark die untersuchten Nahrungsmittel den jeweiligen Richtwert ausschöpfen: Je weniger Acrylamid, desto besser die Testnote. 14 Produkte bekommen das Qualitätsurteil Sehr gut.
Tipps und Hintergrund. Wir beantworten Fragen rund ums Thema Acrylamid in Lebensmitteln: Wie viel davon ist bedenklich? Wo findet sich besonders viel Acrylamid? Was tun die Hersteller, was kann jeder selbst tun? Anhand von Rechenbeispielen zeigen wir, wie viel Acrylamid Sie mit der Wahl wenig belasteter Produkte einsparen können.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 3/2019.
53 Produkte auf neue Acrylamid-Richtwerte überprüft
In ihren Tests prüft die Stiftung Warentest immer wieder auf Acrylamid. Jetzt haben wir 53 exemplarisch ausgewählte Produkte unter die Lupe genommen – darunter Knuspermüsli, Kaffee-Ersatz, Knäckebrot, Kekse und Kartoffelchips: Halten sie die neu festgelegten Richtwerte ein? Böse Überraschungen gibt es keine, aber große Unterschiede.
2002 erstmals Acrylamid-Funde in Lebensmitteln
2002 stießen Forscher erstmals auf Acrylamid in Lebensmitteln. In Deutschland wurde damals schnell reagiert und ein Programm gestartet, um die Schadstoffbildung zu verringern. Aus einer Vielzahl erhobener Daten leiteten Wissenschaftler Signalwerte her – Vorläufer der EU-Richtwerte, die regelmäßig aktualisiert werden.