Abofallen im Internet

Tipps

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Gratis: Bei Abofallen geht es fast immer um Angebote, die es sonst im Internet über­all kostenlos gibt.

Kosten: Oft heißt es: „Jetzt gratis Zugang einrichten“. Das stimmt, aber für die spätere Leistung, zum Beispiel Downloads, werden dann doch Kosten berechnet.

Anschrift: Niemals im Internet Namen und Adresse eingeben – es sei denn es handelt sich um einen Anbieter, den Sie schon lange als zuver­lässig und seriös kennen.

Minderjäh­rig: Wer unter 18 Jahre ist, kann nur mit Zustimmung der Eltern Aboverträge abschließen. Ansonsten ist der Vertrag schon deshalb unwirk­sam. Eltern haften dann nicht für ihre Kinder. Sie müssen auch keinen Alters­nach­weis schi­cken, vielmehr sind es die Abzo­cker, die in der Beweis­pflicht stehen.

Falsch: Wer sich mit falschem Namen, Anschrift oder Alter einloggt, muss nichts befürchten. Das ist weder Betrug noch strafbar (LG Mann­heim, Az. 2 O 268/08). Also: Auf böse E-Mails nicht antworten, schon gar nicht die Adresse verraten.

IP-Adresse: Damit lässt sich zwar die Identität des Surfers heraus­finden. Aber das geht nur über die Staats­anwalt­schaft und nur bei Verdacht auf eine Straftat – nicht bei Opfern von Internet-Abofallen.

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Kommentarliste

Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

  • Profilbild test.de-Redakteur_Herrmann am 09.02.2011 um 08:02 Uhr
    Strafverfolgung

    Inzwischen ist die Strafverfolgung von Abofallen-Betreibern in Gang gekommen. Hier stehts: http://www.test.de/themen/4202446-4202451/

  • Mareshal2000 am 10.11.2010 um 09:54 Uhr
    Kampf gegen Windmühlen

    Was soll die Gesetzesänderung denn bewirken? Bisher gilt, dass der Preis ausreichend sichtbar sein muss. Zukünftig gilt, dass der Preis sehr! deutlich sichtbar sein muss. Die Abzocker versuchen schon jetzt, mit unwirksamen Verträgen Geld einzutreiben und werden das genau so auch zukünftig machen. Solange da strafrechtlich nichts geht, bleibt alles beim alten.
    Die effektivste Maßnahme wäre, dass Google endlich etwas dagegen tut, Tag für Tag Dutzende Abzocker-Anzeigen bei seinen "Adwords" einzublenden und damit zehntausende Nutzer diesen Abzockern zuzuführen. Aber Weltfirma Google interessiert das anscheinend nicht. Denen ist nicht mal peinlich, wenn Abzocker wie die Content4U GmbH das eigene Programm Google Earth als Lockmittel benutzen (man suche mal mit einem absichtlichen Tippfehler wie "google erth" und staune an manchen Tagen -- bis zu 9 Abzockeranzeigen, besonders gerne auch an die Spitze der Suchergebnisse gesetzt).

  • krawo am 25.10.2010 um 20:35 Uhr
    Reingelegt? Nicht mit mir!

    Ich bin vor längerer Zeit auf eine interessante Web-Seite gestoßen. Sie nennt sich "Web Of Trust" (WOT) und ist als Add-On für den Firefox-Browser erhältlich. Da wird mir z. B. bei der Nutzung von Google bei den aufgezeigten Links durch verschiedene Farbringe signalisiert, ob diese Seite vertrauenswürdig ist. Abzockerseiten werden durch eine deutliche Warnung (roter Ring) als "nicht vertrauenswürdig" angezeigt. Die Nutzung ist völlig kostenlos und man kann, wenn man möchte, sich durch ebenfalls kostenlose Registrierung dort einbringen und anderen Computer-Nutzern seine Erfahrungen weitergeben. Etwas Englisch sollte man allerdings beherrschen. Ich bin jedenfalls noch keinem Abzocker auf den Leim gegangen.