
Eine ideale Küche schenkt mehr Freizeit, stellte test in seiner ersten Ausgabe im April 1966 fest. Was lag damals im Haushalt sonst noch im Trend?
Klein, aber fein

Die ideale Küche, so hatten Fachleute ausgetüftelt und Hausfrauen geprüft, ist nur 8,75 Quadratmeter groß und in der „Neuen Hauswirtschaft“ des Verbraucherzentrums in Berlin zu bewundern. Die Musterküche sei für Neubauwohnungen entwickelt worden, schreibt test vor 45 Jahren. In ihr solle es keine unnötigen Handgriffe und überflüssigen Schritte geben. Das spare Kraft.
Bequem, aber teuer
Zur Grundausstattung der neuen „Hausfrauenwerkstatt“ (test April 1966) gehörten Kühlschrank und Tiefkühltruhe für jeweils 600 Mark, ein Elektroherd für 250 Mark und ein Backofen für 650 Mark. Die Geschirrspülmaschine, das teuerste Stück, kostete 1 730 Mark. Bei Gesamtkosten von 7 921,50 Mark für die Einrichtung mit Elektrogeräten, Arbeitsplatten, Ober- und Unterschränken entfiel mehr als ein Fünftel der Kosten auf den Geschirrspüler.
Getrennt, aber praktisch
Zukunftsweisend war die empfohlene Trennung von Herd und Backröhre. Erklärung in test, Nummer 1: „Hausfrauen mussten sich bisher nach den Backöfen bücken, Kuchenbleche und Zutaten dagegen aus höheren Schränken zusammensuchen. Darum wurde der Backofen höher gelegt.“ Das favorisieren wir noch heute, aber in der Praxis ist es längst nicht die Regel.
Modern, aber gierig
Von Anfang an wies test bei Haushaltsgeräten auch den Verbrauch von Strom und Wasser aus. Beispiel: Ein Geschirrspüler für 12 Maßgedecke verbrauchte damals im längsten Spülgang 45 Liter Wasser und 2,1 Kilowattstunden Strom. Der technische Fortschritt zeigt sich im Vergleich zu heutigen Werten: 7 Liter Wasser und 0,7 Kilowattstunden.
Gleich groß, aber effektiver
Krass sind die Unterschiede im Verbrauch auch bei Waschvollautomaten mit 5 Kilo Fassungsvermögen. Damals: 36 Liter Wasser und 0,85 Kilowattstunden – pro Kilo Wäsche! Gute Waschmaschinen verbrauchen heute genauso viel – aber pro Waschgang mit 5 Kilogramm Wäsche in der Trommel.
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Kommentarliste
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Herzlichen Glückwunsch zu 45 Jahren "test"!
Nach nun 45 Arbeitsjahren dürfte auch der jüngste Redakteur der "ersten Stunde" seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten haben. Das merkt man auch an den Beiträgen zum Thema im Heft, denn die damalige Währungseinheit in der BRD war nicht die dort genannte "Mark", sondern die "Deutsche Mark", in Druckschriften im Allgemeinen mit "DM" abgekürzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Währungsgeschichte
Gruß
akapuma
Super schnelle PC und wie Sie alle heißen haben die Welt verändert -
vor allem die Arbeitswelt -was Sie gebracht haben hat der Mensch entschieden da muss er wohl noch viel lernen damit er sich als sinnvoll erweist .
Sonst bringt die Nutzung auch viel Leid mit sich Viren Würmer bescheidene Sicherheit für den Geldverkehr und Recht hat immer die Technik Gerichte und Richter tun so als gäbe es den Betrug nicht !
Hat es mein Leben wirklich verbessert ?
Richtig,m. 1. Heimcomputer stimmt schon,mich erinnere,mein damaliger Chef überließ mir ne Plastik-Tüte,m. div. Elektronik-Kram,unter dem Stichwort "Sinclaire" o. ähnl.,solle das an meinen TV (schwarz-weiß,damals!) anschließen,u. ihm berichten,es sei ein PC. Schaffte es irgendwie,über die wackelige Tastatur,Texte auf den TV zu bringen;allerdings,der Sinn erschloß sich mir nicht.Alles war hardwaremäßig sehr "wackelig":Das einzige Gehäuse war das des Stecker-Netzteils,wie mans heute noch kennt,sonst nur offene Platinen,z.B. d. Buchstaben- u. Zifferntasten,nur eingelötet auf der Platine,o. jede weitere mechan. Befestigung.
Das erinnert mich an den Herrn Benz,m. seinem "Patent-Motorwagen",vor 125 Jahren. Seine Zeitgenossen wußten auch nix so recht was anzufangen damit.
In Benz' 3-rädriges Gefährt konnte man direkt reingucken, wie / was funzelt.
In heutige PC's u. Autos geht das nicht.
Dankie u. Glückwunsch d. StiftungWarentest f. 45 J. Lieferung v. Tests u. Hintergrundwissen!!!
Die ersten Heimcomputer brauchte man wirklich nicht!
Denn was konnten die schon?
Ich kann mich gut erinnern, dass auf allen diesen Dingern Anfang der 80er ein BASIC-Programm zur Dreiecksberechnung angeboten wurde. Also, außer einem Warndreieck und einem Geodreieck brauchte ich seit jenen Tagen keine Dreiecke mehr.
Mit welchem Verkaufs"argument" wurde sonst noch für einen sinnvollen Einsatz dieser teuren, überflüssigen Kisten geworben?
Man könne seine Haushaltausgaben auf diesem Ding führen! Ha,ha, die Leute, die mit spitzem Bleistift rechnen und ihre Ausgaben beisammen halten müssen, hatten andere Sorgen. Und in einer simplen Kladde ist das Haushaltsbuch schneller und billiger geführt.
Einer meiner ehemaligen Kollegen hatte allerdings eine sinnvolle Anwendung für sich gefunden, und hatte sich einen Schneider-PC gekauft. Er hat darauf seine Diplomarbeit erstellt. Ich dagegen hatte meine Arbeit schon vor dem ersten Heimcomputer anfertigen müssen.