
Was und wie wurde früher geprüft? Anrufbeantworter schwächeln bei Hitze, kosten aber mehrere tausend Mark, der Commodore 64-Computer beginnt seinen Siegeszug.
„Man braucht es nicht“

Der Vorspann ist offensiv formuliert: „Man braucht es nicht und trotzdem wird es wie verrückt gekauft. Was ist das? Ganz einfach: ein Heimcomputer. Wir prüften sieben Modelle und suchten verzweifelt nach sinnvollen Einsatzmöglichkeiten.“ Im Test: sieben Heimcomputer ab 530 Mark (test 10/84). Exemplarisch mitgeprüft wird der Apple IIe, mit Monitor für 4 500 Mark. Einer der beiden Testsieger ist der legendäre Commodore 64. Dieser Klassiker sieht aus wie eine dicke Tastatur und kostet 698 Mark. Zusätzlich benötigt werden Floppy-Disk-Laufwerk für 700 Mark und Drucker für 1 000 Mark. Viel Geld, doch die Menschen kaufen – und entdecken Einsatzmöglichkeiten. Findige Programmierer bringen fast alles im „C 64“ unter: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Musikprogramme und jede Menge Spiele. Bis 1994 werden 30 Millionen Commodore 64 verkauft.
Ein Pfund Handy am Ohr
Die ersten Mobiltelefone haben wenig Charme: Sie sind kantig, verfügen über lange, sperrige Antennen und wiegen zum Teil fast 600 Gramm, wie der Test von 28 D-Netz-Funktelefonen ab 800 Mark ergab (test 1/94). Der Klang ist problematisch: „Man versteht zwar gut, was gesagt wird, erkennt aber kaum die eigene Großmutter.“ Damit die Handys in die Hemd- oder Jackentasche passen, wird der Akku geschrumpft, was der Leistung schlecht bekommt. Nach einem „Dauertelefonat“ von 42 Minuten verabschiedet sich der Akku des Alcatel 9109 HA.
„Am Apparat: Der Automat“
Zwölf Anrufbeantworter im Test zu Preisen von 1 300 bis 3 000 Mark (test 2/80). Nur drei sind gut, vier mangelhaft. Einige Anrufbeantworter sind sogar aus der Ferne abzufragen. Ansagetexte aufzusprechen ist schwer, vor allem bei Anrufbeantwortern mit festgelegter Zeit für die Ansage. Bei hohen Temperaturen schwächelt manch ein Gerät. Als Alternative zum teuren Anrufbeantworter bietet sich der Telefonauftragsdienst der Post an: Er nimmt für 3 Mark pro Tag ebenfalls Anrufe entgegen.
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Herzlichen Glückwunsch zu 45 Jahren "test"!
Nach nun 45 Arbeitsjahren dürfte auch der jüngste Redakteur der "ersten Stunde" seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten haben. Das merkt man auch an den Beiträgen zum Thema im Heft, denn die damalige Währungseinheit in der BRD war nicht die dort genannte "Mark", sondern die "Deutsche Mark", in Druckschriften im Allgemeinen mit "DM" abgekürzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Währungsgeschichte
Gruß
akapuma
Super schnelle PC und wie Sie alle heißen haben die Welt verändert -
vor allem die Arbeitswelt -was Sie gebracht haben hat der Mensch entschieden da muss er wohl noch viel lernen damit er sich als sinnvoll erweist .
Sonst bringt die Nutzung auch viel Leid mit sich Viren Würmer bescheidene Sicherheit für den Geldverkehr und Recht hat immer die Technik Gerichte und Richter tun so als gäbe es den Betrug nicht !
Hat es mein Leben wirklich verbessert ?
Richtig,m. 1. Heimcomputer stimmt schon,mich erinnere,mein damaliger Chef überließ mir ne Plastik-Tüte,m. div. Elektronik-Kram,unter dem Stichwort "Sinclaire" o. ähnl.,solle das an meinen TV (schwarz-weiß,damals!) anschließen,u. ihm berichten,es sei ein PC. Schaffte es irgendwie,über die wackelige Tastatur,Texte auf den TV zu bringen;allerdings,der Sinn erschloß sich mir nicht.Alles war hardwaremäßig sehr "wackelig":Das einzige Gehäuse war das des Stecker-Netzteils,wie mans heute noch kennt,sonst nur offene Platinen,z.B. d. Buchstaben- u. Zifferntasten,nur eingelötet auf der Platine,o. jede weitere mechan. Befestigung.
Das erinnert mich an den Herrn Benz,m. seinem "Patent-Motorwagen",vor 125 Jahren. Seine Zeitgenossen wußten auch nix so recht was anzufangen damit.
In Benz' 3-rädriges Gefährt konnte man direkt reingucken, wie / was funzelt.
In heutige PC's u. Autos geht das nicht.
Dankie u. Glückwunsch d. StiftungWarentest f. 45 J. Lieferung v. Tests u. Hintergrundwissen!!!
Die ersten Heimcomputer brauchte man wirklich nicht!
Denn was konnten die schon?
Ich kann mich gut erinnern, dass auf allen diesen Dingern Anfang der 80er ein BASIC-Programm zur Dreiecksberechnung angeboten wurde. Also, außer einem Warndreieck und einem Geodreieck brauchte ich seit jenen Tagen keine Dreiecke mehr.
Mit welchem Verkaufs"argument" wurde sonst noch für einen sinnvollen Einsatz dieser teuren, überflüssigen Kisten geworben?
Man könne seine Haushaltausgaben auf diesem Ding führen! Ha,ha, die Leute, die mit spitzem Bleistift rechnen und ihre Ausgaben beisammen halten müssen, hatten andere Sorgen. Und in einer simplen Kladde ist das Haushaltsbuch schneller und billiger geführt.
Einer meiner ehemaligen Kollegen hatte allerdings eine sinnvolle Anwendung für sich gefunden, und hatte sich einen Schneider-PC gekauft. Er hat darauf seine Diplomarbeit erstellt. Ich dagegen hatte meine Arbeit schon vor dem ersten Heimcomputer anfertigen müssen.