45 Jahre test

Kassetten und Roll­filme

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45 Jahre test - Spannendes und Kurioses zum Jubiläum

Was und wie wurde früher getestet? Neue Medien wie Musikkassette und Schall­platte erobern den Markt. Trag­bare Abspielgeräte wiegen mehrere Kilogramm.

„Nie mit bloßen Händen“

45 Jahre test - Spannendes und Kurioses zum Jubiläum

Im Test: Platten­spieler ab 45 Mark in Heft 5/67. Bereits in jedem dritten Haushalt steht ein Platten­spieler. Jähr­lich kommt rund eine Million hinzu. Doch nicht jeder Nutzer geht gut mit dem neuen Tonträger um. Die test-Redak­tion gibt Tipps: „Die bespielte Fläche, also die Rillen, nie mit bloßen Händen anfassen. Aufbewahren sollte man Platten immer liegend bzw. eng stehend, und vor allen Dingen nie ohne Hülle." Viele Platten­spieler gibt es auch als Phonokoffer mit einge­bautem Laut­sprecher. Die Prüfer sind zufrieden: „Die Schall­platten­aufnahme- und Wieder­gabetechnik hat heute ein Maß an Perfektion erreicht, das nur schwerlich zu über­bieten sein wird." Doch Quelle und Neckermann verzerren sogar Beat­musik.

„Nur ein paar hübsche Bilder“

Im Test: Einfache Kameras ab 2,95 Mark in test 8/67. Der fotogra­fisch interes­sierte Bundes­bürger der 60er Jahre verlangt auch nach einfachen Kameras. Viele Hersteller produzieren aber eher hoch­wertige Modelle mit diversen Einstell­möglich­keiten. „Doch tech­nische Raffinesse und optische Präzision ließen die Masse derer kalt, die nicht auf heiße Foto-Pirsch versessen sind, sondern nur mal ein paar hübsche Bilder schießen wollen", schreibt test. Kodak bringt 1963 mit seinen Instamatic-Kameras einen Verkaufs­schlager für Einfach-Fotografen auf den Markt, Agfa-Gevaert folgt 1964 mit ähnlicher Technik. Ganz vorn im Test: die Kodak Instamatic 25 für 29,50 Mark.

„Über­all spiel­bereit“

Im Test: Kassetten-Tonbandgeräte ab 145 Mark in Heft 12/69. Die Industrie hat sich mit der Compact-Cassette auf ein einheitliches Format geeinigt. Das lästige Einfädeln von Tonbändern entfällt. Die Urgroß­väter heutiger MP3-Spieler sind „klein und hand­lich, können über­allhin mitgenommen werden und sind als Transistorgeräte über­all spiel­bereit“. Mitnehmen erfordert jedoch Kraft: Das Quelle-Modell 07403 wiegt 4,3 Kilogramm, hat aber immerhin einen Tragegriff. Philips und Schaub-Lorenz siegen in diesem Test.

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Nutzer­kommentare können sich auf einen früheren Stand oder einen älteren Test beziehen.

akapuma am 12.04.2011 um 22:27 Uhr
Herzlichen Glückwunsch!

Herzlichen Glückwunsch zu 45 Jahren "test"!
Nach nun 45 Arbeitsjahren dürfte auch der jüngste Redakteur der "ersten Stunde" seinen wohlverdienten Ruhestand angetreten haben. Das merkt man auch an den Beiträgen zum Thema im Heft, denn die damalige Währungseinheit in der BRD war nicht die dort genannte "Mark", sondern die "Deutsche Mark", in Druckschriften im Allgemeinen mit "DM" abgekürzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Währungsgeschichte
Gruß
akapuma

Franz.H.aus.A am 05.04.2011 um 10:16 Uhr
Wichtig ist was bleibt !

Super schnelle PC und wie Sie alle heißen haben die Welt verändert -
vor allem die Arbeitswelt -was Sie gebracht haben hat der Mensch entschieden da muss er wohl noch viel lernen damit er sich als sinnvoll erweist .
Sonst bringt die Nutzung auch viel Leid mit sich Viren Würmer bescheidene Sicherheit für den Geldverkehr und Recht hat immer die Technik Gerichte und Richter tun so als gäbe es den Betrug nicht !
Hat es mein Leben wirklich verbessert ?

fri3dolin am 29.03.2011 um 22:36 Uhr
Glückwunsch zu 45 erfolgreichen Jahren!

Richtig,m. 1. Heimcomputer stimmt schon,mich erinnere,mein damaliger Chef überließ mir ne Plastik-Tüte,m. div. Elektronik-Kram,unter dem Stichwort "Sinclaire" o. ähnl.,solle das an meinen TV (schwarz-weiß,damals!) anschließen,u. ihm berichten,es sei ein PC. Schaffte es irgendwie,über die wackelige Tastatur,Texte auf den TV zu bringen;allerdings,der Sinn erschloß sich mir nicht.Alles war hardwaremäßig sehr "wackelig":Das einzige Gehäuse war das des Stecker-Netzteils,wie mans heute noch kennt,sonst nur offene Platinen,z.B. d. Buchstaben- u. Zifferntasten,nur eingelötet auf der Platine,o. jede weitere mechan. Befestigung.
Das erinnert mich an den Herrn Benz,m. seinem "Patent-Motorwagen",vor 125 Jahren. Seine Zeitgenossen wußten auch nix so recht was anzufangen damit.
In Benz' 3-rädriges Gefährt konnte man direkt reingucken, wie / was funzelt.
In heutige PC's u. Autos geht das nicht.
Dankie u. Glückwunsch d. StiftungWarentest f. 45 J. Lieferung v. Tests u. Hintergrundwissen!!!

ArnoldB am 26.03.2011 um 15:13 Uhr
Sie hatten völlig recht!

Die ersten Heimcomputer brauchte man wirklich nicht!
Denn was konnten die schon?
Ich kann mich gut erinnern, dass auf allen diesen Dingern Anfang der 80er ein BASIC-Programm zur Dreiecksberechnung angeboten wurde. Also, außer einem Warndreieck und einem Geodreieck brauchte ich seit jenen Tagen keine Dreiecke mehr.
Mit welchem Verkaufs"argument" wurde sonst noch für einen sinnvollen Einsatz dieser teuren, überflüssigen Kisten geworben?
Man könne seine Haushaltausgaben auf diesem Ding führen! Ha,ha, die Leute, die mit spitzem Bleistift rechnen und ihre Ausgaben beisammen halten müssen, hatten andere Sorgen. Und in einer simplen Kladde ist das Haushaltsbuch schneller und billiger geführt.
Einer meiner ehemaligen Kollegen hatte allerdings eine sinnvolle Anwendung für sich gefunden, und hatte sich einen Schneider-PC gekauft. Er hat darauf seine Diplomarbeit erstellt. Ich dagegen hatte meine Arbeit schon vor dem ersten Heimcomputer anfertigen müssen.