
Rundum-Panorama. Die Software vereint, was zwei Objektive einfangen. Es entsteht ein ausgerolltes, entzerrtes Rundum-Bild: Rechts schließt wieder links an. In der Höhe haben wir die Aufnahme aus Potsdam beschnitten, damit sie besser passt. © André Stiebitz
Sie liefern beeindruckende Panoramabilder und Videos aus allen Richtungen. 360-Grad-Kameras stehen für Spaß, Action und Effekte. Neun Modelle hat die Stiftung Warentest geprüft: Von der teuren GoPro Fusion über die Insta 360 One fürs iPhone bis zur preisgünstigen Easypix GoXtreme. Schon für 200 Euro gibts gute Rundum-Bilder (Preise: 113 bis 730 Euro). Doch insgesamt schneidet nur eine der teuren 360-Grad-Kameras im Test gut ab.
Testergebnisse für 9 360-Grad-Kameras 05/2018
Liste der 9 getesteten Produkte
Zwei Kameras in einer
Die kleine 360-Grad-Kamera ähnelt einer Action-Cam für Sport und Spiel. Hauptunterschied: Der 360-Grad-Camcorder hat gleich zwei Weitwinkel-Objektive und fängt damit ein Rundumpanorama ein – der rechte Bildrand dockt praktisch links wieder an. Das liefert abgefahrene Bilder. Vor allem beim Scrollen am Rechner beeindruckt der Effekt, aber auch Foto-Abzüge sind ein Erlebnis. So eine 360-Grad-Kamera besteht aus zwei Kameras in einem Gehäuse. Sie filmen und fotografieren mit zwei gegenüberliegenden Objektiven. Beide fangen extrem weitwinklige Bilder ein. Der Blickwinkel ähnelt dem, was Fischaugen einfangen: weite Panoramabilder mit 180 bis 235 Grad.
Das bietet der Test von 360-Grad-Kameras
Testergebnisse. Unsere Tabelle zeigt Bewertungen für neun 360-Grad-Kameras, darunter die beiden bekannten Modelle GoPro Fusion und Garmin Virb 360 und die Insta 360 One fürs iPhone. Wir haben geprüft, wie gut die Bildstabilisierung funktioniert und ob die Kamera auch bei schwachem Licht gute Fotos macht. Die Tabelle nennt außerdem wichtige technische Merkmale wie Anzahl der Bildpunkte, maximale Auflösung und Bild- sowie Datenrate bei maximaler Auflösung.
Tipps. Die Kamera-Experten der Stiftung Warentest erklären, wie 360-Grad-Bilder und schöne Rundum-Videos gelingen.
Heft-Artikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus test 5/2018.
App erzeugt ein Panorama aus zwei Bildern
Software vereint beide Bilder zu einem 360-Grad-Panorama. Das funktioniert per App auf dem Smartphone oder Rechner. Die Software kann das erzeugte Panorama auch flach ausrollen. So ist unser großes Foto oben entstanden. Besonders reizvoll ist der Rundum-Effekt im bewegten Bild, etwa wenn Skater, Surfer oder Snowboarder durchs Video flitzen. Alles, was Actionfilmer dafür brauchen ist eine 360-Grad-Kamera, ein Smartphone mit App und einen PC mit Software, sowie etwas Übung – und viel Zeit.
Neun 360-Grad-Kameras im Test
Wir haben neun Modelle getestet, von gut 100 bis knapp 800 Euro. Herzstück unseres Tests waren Videos bei gutem, mittlerem und schlechtem Licht. Drei Experten bewerteten die Qualität der Bilder und das sichtbare Bildrauschen. Auf einem Rüttelstand mussten die Kameras beweisen, ob sie auch bei bewegtem Leben noch ansehnliche Videos liefern. Anschließend standen Fotos bei gutem und bei schlechtem Licht auf dem Programm. Wir bewerteten die Handhabung, die Software und die Betriebsdauer mit einer Akkuladung. Modelle die als stoßfest und wasserdicht deklariert waren, mussten sich einen Härtetest mit Fallprüfung und Tauchgang gefallen lassen.
Video: So funktionieren 360-Grad-Kameras und so sehen die Bilder aus
Beim Laden des Videos erhebt Youtube Daten. Hier finden Sie die test.de-Datenschutzerklärung.
GoPro und Garmin: Sind die teuersten Modelle auch die besten?
Die preisgünstigste 360-Grad-Kamera im Test, die Easypix GoXtreme, kostet nur knapp über 100 Euro. Die teuersten Modelle: GoPro Fusion und Garmin Virb 360 liegen deutlich über 700 Euro. Dafür sollte der Käufer auch mehr Möglichkeiten und bessere Software erwarten können. Ob die beiden Geräte auch das Testfeld anführen, erfahren Sie, wenn Sie den kompletten Artikel freischalten.
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Der Test ist mir zu sehr aufs Smartphone orientiert. Dessen Hersteller (z.B. Apple, Samsung) versuchen zwar, ihre Geräte mit VR aufzuhübschen. Aber das kann der Entwicklung von VR Kameras nur schaden. Denn die riesige Datenmenge von 30-60 Panoramen pro Sekunde ist nichts für Smartphones. Also wird die Qualität der Bilder gnadenlos vom Hersteller auf kleinere Werte mit Kompressionsalgorithmen herunter gerechnet. Viele Pixel, wenig drin. Aus einer Wiese mit Grashalmen wird eine einheitlich grüne Fläche. Man kennt das von JPEG früher. Das mag auf dem Smartphone befriedigen, weil der Bildschirm so klein ist. Auf TV ist es unbrauchbar.
Und, nebenbei, das Auslaufmodell der Samsung Gear 360 von 2016 ist besser. Warum? Bessere Auflösung, auswechselbarer Akku. Und aktuell extrem billig (~ 80 €). Den miesen Player von Samsung ersetze ich durch den GoPro VR Player 3.0. In dem sind Videos vielfältig veränderbar und werden in viel besserer Qualität wiedergegeben. Ein Smartphone brauche ich nicht.
@david8: Die Panono hatten wir bereits vor zwei Jahren im Test, mit Video unter:
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https://www.test.de/Panono-Camera-Wegwerfkamera-mit-Panoramaklick-der-Schnelltest-4987223-0/
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Seit Mai 2017 ist die Fa. insolvent, die Kamera ist aber weiter erhältlich. Vielleicht auch interessant: Das Beispiel erwähnen wir im Test von Crowdfounding-Plattformen aus Finanztest 9/2017:
https://www.test.de/Crowdfunding-So-investieren-Sie-richtig-22-Plattformen-im-Check-5217992-0/
(Bu)
Es wäre schön gewesen, wenn Sie auch eine wirkliche 360 Grad Kamera wie die "Panono 360 Camera" in Ihren Test aufgenommen hätten.
Nach meiner Erfahrung eine sehr gute Kamera, die sich von der Qualität der Fotos angenehm von Ihren Testkameras unterscheidet. Zugegeben allerdings auch im Preis.