
Freitag früh erlebten Aldi-Filialen regen Andrang. Ein 23 Zoll-Monitor mit LED-Hintergrundlicht für 149 Euro lockte vielerorts mehr Käufer als Geräte verfügbar waren. test.de hat auch eingekauft und stellt das Gerät vor.
Einfacher Start
Die Installation des Monitors klappt problemlos. Der Anschluss an den Computer per VGA- oder DVI-Kabel ist im Handbuch korrekt erklärt und funktioniert auf Anhieb. Der Computer erkennt den Monitor prompt und stellt die optimale Auflösung ein. Zu beachten: Der Monitor hat einen DVI-D-Anschluss. Analoge Signale kann er damit anders als Geräte mit DVI-I-Anschluss nicht verarbeiten. Computer mit Analogausgang lassen sich allein über den VGA-Eingang anschließen.
Unechte Farben
Kontrast und Farbverteilung des Aldi-Monitors sind einwandfrei. Doch die Farben wirken nicht perfekt, besonders Grün wirkt unecht. Weiß erscheint schmutzig grau wie zu oft gewaschene Wäsche. Das ist schlecht für Fotos. Der Blickwinkel ist recht eingeschränkt. Beim Blick von der Seite erscheinen dunkle Passagen schnell heller und aufgegraut. Auch bei der Helligkeit schwächelt der Medion Akoya X54999. In sonnigen Räumen wirken dunkle Szenen blass und unklar. Mit seinen 292 Candela je Quadratmeter ist der Monitor trotzdem noch zu dunkel. Wegen des ordentlichen Schwarzwertes kann sich der Kontrast trotzdem sehen lassen.
Schnelle Reaktion
Spieler und Videofans interessiert auch die Reaktionszeit des Bildschirms bei schnellen Bewegungen. Der Aldi-Monitor reagiert hier recht schnell. Mit den Werkseinstellungen reicht das Tempo des Bildaufbaus für schnelle Rennspiele wie Gran Turismo. Bei 3D-Shootern bleibt der Spaß jedoch auf der Strecke: Dunkle Szenen lassen sich nicht unterscheiden. Wegen des geringen Betrachtungswinkels kann nur ein Spieler vor dem Monitor sitzen.
Dünner Klang
Wenn Monitore überhaupt eingebaute Lautsprecher besitzen, dann taugen diese bestenfalls für Systemgeräusche oder Notfälle. So auch beim aktuellen Aldi-Angebot von Medion. Die Lautsprecher strahlen den Ton nach hinten ab. Wer sie trotzdem nutzen möchte, sollte den Monitor vor eine Wand stellen. Dann wird der Klang etwas besser, bleibt aber verfärbt und dünn. Wer Musik hören oder Videos schauen möchte, braucht wie bei Monitoren üblich separate Lautsprecher.
Beschriftung fehlt
Etwas kurios: Von den fünf Tasten am Gerät ist nur der Ein/Aus-Schalter beschriftet. Die übrigen Tasten kann der Nutzer nur mit griffbereiter Gebrauchsanleitung sinnvoll bedienen – oder er lernt die Funktionen auswendig.